Wie alt kann ein Heizöltank werden?


Bislang ist die Anzahl von Schäden durch das Auftreten von Heizöl aus Verbraucheranlagen (bei ca. 5,6 Millionen Anlagen) vergleichsweise gering.

Die häufigste Schadensursache ist heute noch das Überlaufen bei der Befüllung von Tanks. Hier spielen gleichermaßen menschliches Versagen oder das Versagen von Sicherheitseinrichtungen die wichtigste Rolle.

 

Bei der Überprüfung von (nicht prüfpflichtigen) Bestandsanlagen ist die Undichtigkeit von Auffangwannen der häufigste Mangel. 

 

Angesichts des fortschreitenden Alters der Anlagen im Bestand wird heute auch die Frage nach der Haltbarkeit der Tanks gestellt. Dies ist zu einem eine Frage des Materials, aber auch der Aufstellbedingungen  und der Wartung der Anlagen.

 

Deshalb sind pauschale Aussagen zur Lebensdauer nicht möglich. Je nach Material gibt es objektive Kriterien, die das "Aus" für einen Tank bedeuten (siehe unten).

 

Auch hier gilt: Bei Unsicherheiten den Fachmann fragen.

 

Stahl

Außentank, Quelle: Dehoust
Außentank, Quelle: Dehoust

Erhältlich sind doppelwandige zylindrische Tanks. Für die Aufstellung im Keller werden auch heute noch Tanks vor Ort gefertigt.

Stahlbatteriebehälter werden nicht mehr produziert.

 

Innenkorrosionsschäden durch Wasser sind möglich. Wasser läßt sich im Tank leicht feststellen.

 

Ein Abtrag durch Korrosion kann nach einer Reinigung  gemessen werden.  Bei rechtzeitigem Erkennen kann der Tank mit einer Beschichtung dauerhaft geschützt werden.

Bei einem gleichzeitigen Mangel an der Auffang-wanne empfiehlt sich der Einbau einer Innenhülle.

 

Ggf. sind Tanks mit einem Neuanstrich gegen  Außenkorrosion zu schützen.. 

 

Bei richtiger Pflege haben Stahltanks eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer.

 

Eine Ausnahme bilden die Batteriebehälter, da diese nicht von Innen gereinigt und beschichtet werden können. 

Polyethylen (PE) und Polyamid (PA)

Batterietanks mit Blechmantel, Quelle: Dehoust
Batterietanks mit Blechmantel, Quelle: Dehoust

Bei Markteinführung waren die Behälter einwandig und nicht mit einer Sperrschicht gegen Heizölgeruch ausgestattet. Heutige Modelle sind geruchsgesperrt und werden mit einer werksgefertigter Wanne aus Kunststoff oder Metall ausgeliefert (Tank im Tank).

 

Je nach "Beladung" werden die Tanks unterschiedlich belastet.  (Heben und Senken im mm-Bereich).

Das Material versprödet im Alter, verformt und verfärbt sich. Es kann zum Versagen der Tankwände kommen. Kunststoffe sind lichtempfindlich. 

 

Die Lebensdauer ist begrenzt und hängt stark von den Aufstellung-bedingungen ab.

 

Der Bundesverband Lagerbehälter e.V.  hat zur Lebensdauer  von Kunststoff-Tanks ein  Merkblatt veröffentlicht: 

Download
Ausmusterung von Öltanks
2015-07 BL Technische Gründe Ausmusterun
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Glasfaserver-stärkter Kunststoff (GFK)

Standortgefertigter Tank
Standortgefertigter Tank

Angeboten werden einwandige und doppelwandige Batterietanks sowie  standortgefertigte, doppelwandige Tanks.

 

Moderne Erdtanks sind mit zwei GFK-Wänden, ältere Erdtanks ggf. mit Beton als Außenhülle ausgerüstet. 

 

GFK-Tanks sind formstabil. Verfärbungen und Versprödung sind durch Lichteinwirkung möglich.

 

Einwandige Tanks werden heute nur noch mit einer Sicherheitseinrichtung gegen Überdruck installiert.

 

Bei günstigen Aufstellbedingungen haben GFK-Tanks eine ähnliche Lebensdauer wie gepflegte Stahltanks.

 

Ausnahme:

Erdtanks mit Beton-ummantelung sind nicht wasserfest. Hier führen Korrosionsschäden an der Betonarmierung ggf. zur Beschädigung der GFK-Innenwand.

Ein Mangel kann durch Begehung  festgestellt werden. Bei unzulässiger Verformung muss der Tank stillgelegt werden.


Weiterführende Informationen erhalten Sie bei www.sicherer-oeltank.de und bei den Tankherstellern.